29.3. Paradise beach

Aus der Schule gestern gibt es nicht viel zu berichten. Der Freitag ist ja immer gefüllt mit der morgendlichen assembly und dem darauf folgenden quiz.

Nach der Schule haben wir unsere Sachen gepackt und wurden dann mit einer Stunde Verspätung von unserem Lieblingstaxifahrer abgeholt. Er hat uns zum Kindergarten Meschede gefahren. Der liegt ganz in der Nähe von Sanyang, also auch vom Strand und wir durften dort eine Nacht verbringen. Meine Kommilitonen, die dort bis Mittwoch gewohnt haben, haben wunderbare Dinge dort gelassen. Schon kurz nach unserer Ankunft haben wir uns auf die abendliche Dusche mit darauf folgender Haarkur und Bodylotion gefreut. Aber zunächst ging es zum Strand. Leider war es aber durch den starken Wind dort ziemlich kalt und wir haben uns nach einem frühen Abendessen wieder auf unseren ca. 20-minütigen Fußweg zum Kindergarten gemacht. Angehalten haben wir an jedem der fünf Kioske auf dem Weg, um uns mit Keksen und Fruit Cocktail einzudecken.

Zurück im Kindergarten haben wir erstmal einfach gar nichts gemacht. Als wir davon genug hatten, haben wir Kekse gegessen und als keine mehr da waren, haben wir uns auf die Terrasse gesetzt Fruit Cocktail getrunken und Kniffel gespielt.

Als wir grade duschen wollten mussten wir feststellen was für ein Luxus es ist, dass in unserem Gästehaus auch bei Stromausfall noch Licht brennt. Gestern Abend saßen wir nämlich dann im Dunkeln da. Aber auch mit Taschenlampe war diese Dusche herrlich.

Auch die darauf folgende Nacht war sehr erholsam. Ohne das belebte Brikama um einen herum kann es in Gambia also auch sehr ruhig sein.

Für ein spätes Frühstück haben wir uns heute Morgen auf den Weg zum Strand gemacht. Die Straßen waren bevölkert von ungewöhnlich vielen Fußgängern und dafür überhaupt keinen Autos. Wir hatten vergessen, dass heute cleaning day ist und bekamen langsam Angst um unser Frühstück. Angekommen in der Jungle Bar, erinnerte sich die Bedienung direkt daran, dass wir heute zum Frühstück wiederkommen wollten. Auf der Karte stehen: Kaffee, Tee, Saft, Bohnen, Würstchen, Käse, Marmelade und Omelett. Wir wurden sogar noch gefragt, ob wir Käseomelett haben wollen. Nach 10 Minuten kam die Bedienung wieder um zu fragen ob auch Omelett ohne Käse in Ordnung wäre, den hätten sie nämlich leider nicht mehr. Noch einmal 10 Minuten später kam sie um zu fragen, ob wir das Frühstück überhaupt haben wollen, wenn sie auch keine Bohnen hätten. Nach insgesamt 40 Minuten hatten wir einen „Kaffee“ und Marmelade. Kurz darauf kam sie mit einem „Brotkorb“, 4 kleine Scheiben Tapalapa für jeden. Ca. 5 Minuten saßen wir davor, weil wir noch auf den Rest warten wollten. Dann haben wir auf den Untertassen unserer Kaffeetassen Marmeladenbrot geschmiert. Als wir aufgegessen hatten kam die Bedienung mit dem Omelett und den Würstchen und hat uns ausgelacht.

Der Tag am Strand war einfach herrlich und es war so schön warm, dass ich sogar zweimal lange ins Wasser gehen konnte. Als unser Taxifahrer kam um uns abzuholen, hat er sich einfach nach hinten gesetzt und ich sollte fahren. Ich habe ihm gesagt, dass ich meine licence nicht dabei habe, worauf hin er meinte er sei meine lancence (er heißt landing). Ich hatte gehofft wieder auf den Beifahrersitz wechseln zu dürfen nachdem wir unser restliches Gepäck in Meschede eingesammelt hatten, aber keine Chance. Die Fahrt war super lustig. Ich hab gelernt, dass man Kühen ausweichen muss, Hunden aber nicht und dass die Polizei einen anhält wenn man nicht oft genug hupt.

 

Am Abend hatten wir ziemlichen Hunger und mussten feststellen, dass leider die Gasflasche leer ist. Wieder am Samstagabend, das ist doch verhext! Unsere Tapalapareste haben unseren Hunger nicht befriedigt woraufhin wir uns entschlossen haben am nächsten Kiosk noch mehr davon zu kaufen. Dieser und auch die anderen Kioske in unserer Straße hatten kein Tapalapa mehr da. Also haben wir uns auf den Weg zum Markt gemacht, um im Minimarkt zu schauen, ob es dort etwas für uns gibt, das man nicht kochen braucht. Auf dem Weg dorthin haben wir festgestellt, dass wir beide uns darauf verlassen hatten, dass der jeweils Andere Geld einsteckt und so hatten wir bloß ein paar Münzen in den Jackentaschen. Der Minimarkt hatte heute eine Containerlieferung aus Deutschland bekommen und, weil wir dort so oft sind, durften wir eine Packung Knäckebrot anschreiben lassen. Hüpfend springend und tanzend vor Freude sind wir mit dem Knäckebrot nach Hause und haben uns noch Orangen für den Weg gekauft. Oft passieren hier, wenn man gerade gar nicht damit rechnet, total freundliche Dinge.

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