6.3. 2 Tüten Deutschland

Am Dienstag waren wir beide krank. Ich hab’s die ersten zwei Schulstunden noch probiert, aber weil auch meine Klassenlehrerin nicht in der Schule war, konnte ich das alleine leider nicht schaffen. Den Rest des Tages habe ich dann auf dem Sofa verbracht. Während ich dort auf eine neue Gasfalsche und unseren verlängerten Reisepässe gewartet habe, hab ich zwei Filme geschaut und versucht mich zu erholen. Mit letzter Kraft kämpfte ich mich noch zum nächsten Tapalapastand und mehr ist an dem Tag dann auch nicht mehr passiert.

Mittwoch bin ich wieder zum Unterricht gegangen und zum Glück war auch meine Lehrerin wieder da. Ich habe den Kindern Schiffchen und Frösche gefaltet und als sie die so toll fanden, dass jeder mehrere haben wollte, haben sie die nur noch bekommen, wenn sie mir 3 Fragen richtig beantwortet haben. Ich war mit einigen Kindern noch lange nach Schulschluss auf dem Hof und wir haben Fragen beantwortet und gebastelt. Na wenn meine Klasse das nächste Quiz nicht gewinnt, dann weiß ich auch nicht mehr.

Am Nachmittag bin ich einkaufen gegangen und danach haben wir gemeinsam einen Film geschaut und gegessen.

Am Abend ist ein vierköpfige Familie aus Deutschland ins Gästehaus eingezogen. Jetzt hab ich hier genau so viel Trubel wie zu Hause auch.

Heute sind wir nach dem Frühstück wieder gemeinsam zur „Arbeit“ gegangen. Meine Klasse hatte immer noch nicht genug von den Schiffchen und Fröschen und so haben wir uns weiter aufs Quiz vorbereitet. Für Morgen muss ich mir aber was anderes überlgen, mein Block ist schon fast leer. Außerdem haben wir Addition geübt. Ich bin aber dazu übergegangen nicht mehr allen Kindern die gleichen Aufgaben zu geben, sondern lasse sie auch erst einmal die Zahlen schreiben üben. Ich male große Zahlenumrisse bunt ins Heft und sie malen sie aus.

 

Um die Mittagszeit kamen die Paten aus Deutschland, um den Kindergarten zu besichtigen. Sie sind gestern angekommen und werden zwei Wochen bleiben. Mitgebracht haben sie mir ein Überlebenspaket von meiner Mama mit Sachen die wir „brauchen“ hier aber nicht bekommen. Außerdem bekamen wir Schokolade, Gummibärchen und ein neues Spiel geschenkt. Jetzt sind wir nicht mehr nur noch auf Kniffel und Mensch ärgere dich nicht angewiesen. Wir haben sie mit dem Bus vom Kindergarten zum Hotel begleitet und auf der Hinfahrt wieder in Westfield in dem großen Supermarkt eingekauft. Nachdem wir sie abgesetzt haben, haben wir uns auf die Sitzbänke gelegt und auf der Fahrt nach Brikama zurück ein bisschen geschlafen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Adrian (Samstag, 08 März 2014 00:55)

    Manchmal versteckt sich Heimat offenbar in den verrücktesten Dingen!