22.2. Banjul

Gestern war ich in level 3 red. An dem Projekt konnten wir nur kurz arbeiten, weil diesen Freitag ein Quiz zwischen den Klassen auf dem großen Platz hinter den Schulgebäuden stattgefunden hat. Aus  dem Klassenraum heraus habe ich irgendwann angefangen Stühle am Fenster vorbei schweben zu sehen. Unter jedem Stuhl steckte ein Kind, das sich einen guten Platz sichern wollte. Am Ende  durfte ich die Sieger-Kuscheltiere, die jetzt bis zum nächsten Quiz in einer der level 2 Klassen bleiben werden, aushändigen. Um am Montag das Poster mit level 3 red fertig gestalten zu können, werde ich noch einen zweiten Tag mit ihnen verbringen.

In der Pause saßen wir mit dem Kollegium im Lehrerzimmer. Das Lehrerzimmer ist ein großer runder Steintisch mit Bänken drum herum und einem Dach, das mitten auf dem Pausenhof steht. Der Umgang hier ist immer sehr vertraut und herzlich. Die Lehrerinnen, die sich in Deutschland gerade um eine U 3 Betreuung kümmern müssten, bringen hier ihre Kinder einfach auf dem Rücken mit zur Arbeit. Wenn die Kinder gestillt werden müssen, dann ist das so und niemand stört sich daran. Heute mussten die Lehrer sich einigen wie viel sie für ihre Festgewänder ausgeben wollen und auch können. Wir haben nämlich erfahren, dass nächsten Monat der Jahrestag der Kindergärten in Gambia ist und das soll groß gefeiert werden. Auch wir bekommen passende Kleidung und dürfen mit zu dem Fest.

Nach der Schule haben wir aufgeräumt. Als uns dann aufgefallen ist, dass wir auch die Materialien, die wir brauchen um den Unterricht für Montag vorbereiten zu können, weggepackt haben, haben wir uns für einen gemütlichen Nachmittag entschieden. Die Unterrichtsvorbereitung haben wir dann auf Sonntag verschoben. Als wir  grade Nudeln mit Tomatensauce gekocht hatten, kam ein Mitarbeiter der Schule vorbei, um uns von seinem Sohn zu grüßen. Wie jeder bisher war er total überrascht, dass wir hier kochen und wollte probieren. Er will jetzt öfter zum Essen kommen. Nach dem Essen haben wir einen Film geschaut - Madagaskar 3, danke Lena. Während des Films haben wir Pediküre betrieben. Ich habe meine Füße so lange mit Nagellackentferner geschrubbt, bis ich endlich mal wieder meine weiße Haut sehen konnte.

Am Abend kamen die beiden, mit denen wir auch am Strand waren, vorbei. Mitgebracht haben sie uns ein paar Orangen und sie haben sich sehr über die Cola und die Knabbereien, die wir besorgt haben,  gefreut. Über die sauren Gurken (Görks) waren sie geteilter Meinung. Einer von den beiden ist auch Lehrer hier in Gambia und zwar ein ziemlich guter wie wir vermuten. He is very good in jolly phonics und hat uns geholfen diese besser zu verstehen. Am liebsten mag ich: H H H I like to hop hop hop up and down I like to hop hop hop all around I like to hop H H H. Bei den einzelnen Hs hält man die Hand vor den Mund und spürt so den eigenen Atem und bei hop springt man natürlich. Er wäre bereit unseren Lehrern gratis eine Auffrischung in jolly phonics zu geben, wir wollen das bei Gelegenheit vorschlagen! Die beiden Jungs haben 4gewinnt, Kniffel und Mensch ärgere dich nicht von uns gelernt und wir können jetzt crazy eight.

Heute sind wir mit zwei der Handwerker, die hier im Moment auf dem Gelände arbeiten, nach Banjul gefahren. Banjul ist the capital of the Gambia und liegt auf einer Halbinsel. Den Name trägt die Stadt seit 1973 und er leitet sich von Banjulo – Bambus ab. Hauptstadt ist Banjul seit 1965. Wir sind mit dem Buschtaxi über die Denton Bridge, die über die Mangrovensümpfe führt, in die Stadt gekommen.  Wir sind am Strand lang gelaufen und haben so den großen Hafen und die Fischerboote gesehen. Als wir schließlich müde waren haben wir uns unter einen Sonnenschirm gesetzt. Wir haben den Nachmittag in einer sehr netten Runde verbracht und wir kamen mal wieder in den Genuss von frisch gekochtem afrikanischem Essen. Das Essen und unsere Getränke sowie ein kleines Andenken haben wir zum normalen Preis bekommen, nicht zum Touristenpreis. Es lohnt sich oft mit Einheimischen unterwegs zu sein. Auf dem Weg zurück zum „Busbahnhof“ haben wir noch Brot gekauft Senfou das soll noch leckerer sein als Tapalapa. Für den Heimweg nach Brikama hatten wir Glück und konnten einen großen grünen staatlichen Bus statt eines etwas teureren und noch heißeren Buschtaxis erwischen.

 

Auflösung: And the winner is: Laura. There are seven days of the week. Sunday–Monday, Tuesday Wednesday, Thursday – Friday, Saturday.” Good girl Laura. I am very proud of you. Thank you. Thumbs up.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0